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Ihr süddeutsches Auktionshaus für den Kauf und Verkauf von Otto Altenkirch

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Otto Altenkirch1875 Ziesar, Brandenburg - 1945 Siebenlehn, Mittelsachsen

Vom Handwerksgesellen zum Malerprofessor: Otto Altenkirchs künstlerischer Aufstieg war fulminant. Besonderes Augenmerk seiner Kunst lag auf seiner Heimat, die er im Wechsel der Tages- und Jahreszeiten mehrfach wiederholte: der Dresdener Heller, das Muldental bei Siebenlehn oder sein Geburtsort Ziesar. „Die Landschaft im flüchtigen Wandel von Licht und Zeit als unmittelbares augensinnliches Erlebnis darzustellen, wurde Hauptthema seiner Kunst, die, geprägt durch eine pastose Maltechnik, im Spektrum zwischen realistischem Abbild und impressionistischer Formauflösung ihren Ausdruck suchte.“[1] Künstlerisch zeigt er dabei sein ganzes handwerkliches Können, so dass Otto Altenkirch heute zu den wichtigsten Vertretern spätimpressionistischer Landschaftsmalerei in Sachsen gezählt wird.
Zunächst absolvierte Altenkirch ab 1889 in Berlin eine vierjährige Ausbildung zum Dekorationsmaler. 1898 setzte er sein Studium an der Hochschule für bildende Künste in Berlin bei Paul Vorgang nach kurzem Militärdienst fort, wechselte ab 1900 in die Malklasse von Eugen Bracht, dem er 1902 an die Dresdner Kunstakademie folgte. Es ergaben sich erste Ausstellungen, so 1903 an der Akademie, wo er mit der „großen silbernen Medaille“ ausgezeichnet wurde, oder 1906 in einer Gemeinschaftsausstellung mit Richardt Anschütz und Otto Engel im Kunstsalon Emil Richter in Dresden. Auch durch die Teilnahme an den großen internationalen Kunstausstellungen in Berlin, die er ab 1905 beschickte, erlangte Altenkirch überregionale Bedeutung. 1904 hielt sich der Künstler in der Künstlerkolonie Ahrenshoop und auf dem Darß bei Heinrich Schlotermann auf. 1906 beendete er sein Studium mit Auszeichnung und arbeitete fortan als freischaffender Künstler.
Im Jahr 1908 wurde Altenkirch Mitglied der Künstlergemeinschaft „Die Elbier“ und zwei Jahre darauf auch Mitglied der „Künstlervereinigung Dresden“. Bereits 1910 übernahm er an den Königlich-Sächsischen Hoftheatern die Leitung als Hoftheatermaler. Er schuf beeindruckende Bühnenbilder für Richard Wagners „Ring der Nibelungen“. Für seine Verdienste als Bühnenbildner verlieh ihm König Friedrich August von Sachsen 1917 den Professorentitel.
Mit dem Umzug ins sächsische Siebenlehn im Jahre 1920, wo ihm sein Schwiegervater ein Haus überlassen hatte, begann für Altenkirch seine Hauptschaffensphase als Maler, die erst mit seinem Tod am 20. Juli 1945 endete.
Von seinem großen Lebenswerk mit weit mehr als 2000 Bildern sind heute bedingt durch Kriegsverluste nur mehr ein paar Hundert erhalten. Als Ortschronist fällt ihm besondere Bedeutung zu, denn viele der Motive, die er in der Region um Ziesar mit dem Pinsel festgehalten hat, sind heute unwiederbringlich verloren.
[1] Maria Petrasch: Otto Altenkirch (1875-1945), Leben und Werk, Verlag Franz Petrarsch Dresden, 2005.

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Foto: Maria Petrarsch, Otto Altenkirch (1875-1945), Leben und Werk, Verlag Franz Petrarsch Dresden, 1905, Abb.

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