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Ihr süddeutsches Auktionshaus für den Kauf und Verkauf von Daisy Campi-Euler

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Daisy Campi-Euler1893 Port Said, Ägypten - 1979 Eichbichl am Rinser See

Anlässlich der Ausstellungseröffnung des Künstlerpaares Euler in der Städtischen Galerie Rosenheim im Jahre 1972 schrieb Hans Heyn im Oberbayerischen Volksblatt: „Mit Dr. Alexander Euler wurden erstmals in diesen Räumen Künstler aus der Sicht ihres Sohnes vorgestellt. Er entwarf ein lebendiges Bild der Eltern und hob der Gegensätzlichkeiten hervor. Die Mutter wurde in Ägypten geboren, verbrachte ihre Kindheit in Shanghai, Paris und London. Sie studierte in Lausanne und Genf, ehe sie in München einen jungen Maler – Sohn eines Löwenbräu-Direktors – kennenlernte, der mit 19 Jahren erstmals im Glaspalast ausgestellt hatte. Hermann Euler und Daisy Campi besuchten dann gemeinsam die Meisterklasse von Angelo Jank. Sie gehörten Anfang der dreißiger Jahre den „Juryfreien“ an, als diese Gruppe noch eine progressive Verbindung von Künstlern gewesen war. Alexander Euler meinte unter anderem Eichbichl, den elterlichen Hof über dem Rinser See, als er von stillen Inseln sprach, auf denen Künstler abseits des Rummels leben und bemüht sind, eine eigene Aussage zu finden. In der biographischen Skizze seiner Eltern entwarf er ein Bild, das dem Bekanntenkreis nicht fremd war. Während die Mutter ausgleichend, stets beherrscht, für Fremde schwer zugänglich, der ruhende Pol gewesen ist, habe der Vater Sympathien und Antipathien deutlich gezeigt.“
An anderer Stelle heißt es: „Auffallend ist, es findet sich in dem gesamten Werk kein von der Natur gegebener Superlativ. Die Möglichkeiten dafür standen vor der Haustüre, etwa die Berge oder die Fraueninsel. Sie hätten sich auf allen Reisen geboten. Die Eulers indes spürten dem Eigengesetzlichen einer Landschaft nach. (…) Wir sagen „Die Eulers“ und drücken damit die Verbindung von etwas Gemeinsamen aus. Hier waren gleiche Interessen gegeben. Sie finden in den gemeinsamen Themen ihren Niederschlag. Der Bereich rund um den eigenen Hof, Stilleben, das Blühen in seiner vielfältigen Form und fremde Ufer zählen dazu. Trotzdem gibt es bei aller künstlerischen Verwandtschaft kaum ein Bild des einen, das man dem anderen zuschreiben könnte. Der verwirrenden Fülle von Erscheinungsformen trat Hermann mit einer Intelligenz entgegen, die zu ordnen verstand. Er setzt mit klaren Konturen die graphische Struktur gegen die Farbe ab. Sein Kolorit ist gezügelt. Es reicht von einer differenzierten Farbigkeit bis zum profilierenden Strich, dem eine Flächigkeit entgegengesetzt ist. Alle seine Motive bleiben an die Realität gebunden. Im sparsamen Gebrauch der Mittel liegt die Stärke des bildnerischen Ausdrucks.
Das gilt auch für die Bilder Daisy Campi-Eulers, aus denen jedoch alle graphische Strenge verbannt ist. Sie sind von einer sensiblen Farbigkeit. Die gestalterische Diktion tritt hinter dem Malerischen zurück. Der Mensch erscheint figurativ am Rande. Der große Reiz, den diese Bilder vermitteln, steckt in der Ruhe, die sie ausstrahlen.“

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Foto: Andreas Legath und Brigitte Mitterer (Hrsg.), Hermann Euler und Daisy Campi, Abseits vom Chiemsee, Kehrer Verlag Heidelberg, 2009, Abb. S. 166.

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