Lot 37
Corinth, Lovis
1858 Tapiau, Russland - 1925 Zandvoort, Niederlande
Weiblicher Halbakt im Sessel (Die Schauspielerin Gertrud Eysoldt, 1870-1955) · 1914.
Öl auf Leinwand · 81 x 62,5 cm.
Oben links signiert: Lovis Corinth 1914.
Rahmen.
Anmerkung: In Corinths Atelier in Berlin gemalt. Corinth hatte die Schauspielerin Gertrud Eysoldt bereits 1903 als Salome gemalt (siehe Berend-Corinth, WVZ 252). Im Jahre 1914 erschien im Verlag Fritz Gurlitt, Berlin, in einer Auflage von 25 Exemplaren die Lithographie "Weiblicher Akt im Lehnsessel mit dunklem Hintergrund der Schauspielerin Gertrud Eysoldt, die einen direkten Bezug zu unserem Gemälde aufweist (Literatur: Schwarz L 155). Die Ehefrau des Künstlers, Charlotte Berend-Corinth hat unser Gemälde der Schauspielerin Gertrud Eysoldt als echt anerkannt und in das Werkverzeichnis der Gemälde von Corinth aufgenommen.
Provenienz: Kunsthandlung Hofer, Berlin + München. Galerie Interkunst, München. Galerie Gebhardt, München. Privatbesitz, New York, USA. Galerie Westphal, Berlin. Privatbesitz, London, Vereinigtes Königreich. Privatbesitz, Niedersachsen, Deutschland.
Aukt.-Kat.: Leo Spik, Berlin, 26.9.1958. Hauswedell & Nolte, Hamburg, 2.6.1976, Nr. 247 mit Farbabb. Hauswedell & Nolte, Hamburg, 9.6.1986 mit Abb. Christie's, London, 17.10.2000, Nr. 4. Koller, Zürich, 8.12.2006, Nr. 13. Grisebach, Berlin, 26.11.2015, Nr. 9. Bassenge, Berlin, 27.5.2017, Nr. 8037. Schloss Ahlden, 8.9.2019, Nr. 1571.
Literatur:
1) Die Weltkunst, XXXVI Jg, Nr. 6, München 15. März 1966, Titelblatt mit Farbabb.
2) Ausst.-Kat. Galerie Gebhardt, München 1972 mit Abb.
3) Orangerie '86, Deutscher Kunsthandel im Schloß Charlottenburg, Berlin 1986, Farbabb. S. 160.
4) Asta v. Bethmann Hollweg, Volker Westphal, 25 Jahre Kunsthandel in Berlin, Berlin 1991, S. 144 mit Farbabb.
5) Charlotte Berend-Corinth, Lovis Corinth, Die Gemälde, Werkverzeichnis, München 1992, WVZ 1000, Abb. S. 905.
"Keine Schauspielerin hatte das Berliner Publikum um 1900 so in Ihren Bann geschlagen wie Gertrude Eysoldt (1870-1955).
Von ihrer Darstellung ging eine ungemeine Faszination aus, die von ihrer schonungslos physischen wie psychischen Offenbarung gegenüber dem Betrachter rührte. Ihre unkonventionelle Schauspielkunst, die nicht vor eigenen grotesken Entblößungen zurückschreckte, stand absolut entgegen den Sehgewohnheiten des Publikums…"
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Nachverkaufspreis € 90000